Selbstsabotage im Highperformer Coaching überwinden
Im Coaching für Highperformer, die Selbstsabotage überwinden wollen, begegnet mir vor allem ein Bild sehr, sehr häufig: Perfektionismus. Was viele mit dem Streben nach „Fehlerfreiheit“ in Verbindung bringen, umfasst ein breiteres Spektrum an Forderungen an die eigene Person – und das in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. In diesem Blogpost wollen wir uns das genauer anschauen.
Augenscheinlich könnte man annehmen, dass Perfektionismus in einem Highperformance-Lifestyle sehr passend und nützlich ist. Schließlich managen solche Menschen viele Projekte gleichzeitig und müssen in den verschiedensten Bereichen effektiv UND effizient sein, um ihre ambitionierten Ziele zu erreichen. Doch die paradoxe Wahrheit ist: Stark ausgeprägter Perfektionismus steht uns in diesem Lifestyle eher im Weg, als dass er uns hilft.
Viele sind sich nicht einmal bewusst, dass sie Perfektionisten sind. Warum? Aus ihrer Sicht gibt es so viele Dinge, die sie gerade NICHT perfekt machen. Sie sind eher gestresst von den zahllosen Aufgaben und hohen Ansprüchen, die sie sich selbst auferlegt haben. Beginnen wir also damit, Perfektionismus zu erkennen.
Selbstsabotage erkennen: Ein Blick hinter die Kulissen
Perfektionisten lieben neben Fehlerfreiheit ein paar Dinge ganz besonders: Garantien, Sicherheit, Kontrolle, absolute Liebe, Unabhängigkeit – und ja, Allwissenheit. Was? Allwissenheit? Ich doch nicht!
Aber wann hast du das letzte Mal vor einer Entscheidung gestanden und konntest keine treffen, weil du dachtest: „Ich muss mich für das Richtige entscheiden“? Wenn wir nur jetzt schon wüssten, wie die Zukunft aussieht, könnten wir uns ganz einfach für das (richtige) entscheiden, das uns in Zukunft den geringsten (oder am besten gar keinen) Schmerz bringt. Klingt super! Doch so funktioniert die Welt leider nicht.
Das Resultat? Nicht-Handeln und Feststecken – was auch eine Entscheidung ist. Aber in der Regel nicht die beste.
Viele sind sich nicht einmal bewusst, dass sie Perfektionisten sind. Warum? Aus ihrer Sicht gibt es so viele Dinge, die sie gerade NICHT perfekt machen. Sie sind eher gestresst von den zahllosen Aufgaben und hohen Ansprüchen, die sie sich selbst auferlegt haben. Beginnen wir also damit, Perfektionismus zu erkennen.
Highperformer in ihren Rollen: Eine unmögliche Aufgabe
Betrachten wir einen weiteren Fall: Perfektion in all unseren Rollen. Gerade junge Mütter, die neben ihrer Mutterrolle noch arbeiten gehen, private Projekte verfolgen und zwischen all dem noch über „Work-Life-Balance“ sprechen, sollten hier besonders aufmerksam lesen.
Jede Aktivität in unserem Leben kostet Zeit und Energie. Jede Minute, die wir mit unseren Kindern spielen, können wir nicht arbeiten, ein Unternehmen aufbauen oder ein Haus planen – und umgekehrt. Klar, theoretisch könnte man mit Headset über den Spielplatz springen. Ein witziges Bild, aber an dieser Stelle gibt es von mir ganz klar keine Empfehlung.
Viele meiner Kunden haben so hohe Ansprüche, dass sie diese nicht nur an sich selbst, sondern auch an ihr Umfeld und die Umstände richten. Nicht nur SIE sollen die perfekte Mama, Hausfrau, Führungskraft, Freundin, Bauherrin und perfekte „Me-Time“-Nehmerin sein (ja, wenn schon Pause, dann bitte auch perfekt!). Ihre kleinen Kinder sollen immer auf sie hören, der Partner soll immer liebevoll sein, die Arbeit soll leicht von der Hand gehen – und wenn das alles nicht passiert? Steht die große Katastrophe bevor: Alles versinkt im Chaos.
Überspitzt? Vielleicht. Aber Perfektionismus äußert sich in sehr unterschiedlichen Formen. Das Ergebnis bleibt jedoch immer dasselbe: weniger Leistung bei gleichzeitig geringerer Lebensqualität. Ein ziemlich schlechter Deal. Wie wäre es, die Maßstäbe ein bisschen anzupassen, um leistungsfähiger zu sein und gleichzeitig die Lebensqualität zu steigern?
Der Preis der Unvollkommenheit
Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Und tatsächlich ist es das – denn zur ganzen Wahrheit gehört noch ein Detail: Der Preis dafür ist der freiwillige Verzicht und die Akzeptanz der Unvollkommenheit ALLER Dinge – inklusive uns selbst. Das schmeckt weder unserem Ego noch unserem Vision Board.
Aber ein Schritt nach dem anderen. Wie können wir unser Ziel erreichen und uns mit unserem Perfektionismus nicht länger im Weg stehen?
Der beste Startpunkt sind wir selbst und unsere eigene Unvollkommenheit. Gütig zu sich selbst zu sein bedeutet nicht, dass wir uns auf die faule Haut legen, keine hohen Ziele mehr haben oder schlechte Ergebnisse erzielen – die große Befürchtung vieler meiner Klienten, wenn sie ihren Perfektionismus überwinden wollen. Hinter all dem steckt ein typischer Denkfehler: Schwarz-Weiß-Denken. Dem einen Extrem nicht mehr hinterherzujagen, bedeutet nicht, ins andere Extrem zu verfallen. Glaubst du mir nicht? Dann lass uns ein kurzes Gedankenexperiment machen.
Perfektionismus als Energieräuber
Sagen wir, ich habe prinzipiell 100 % Energie. Diese Energie nutze ich, um meine Aufgaben zu erledigen, zu denken, mich körperlich zu betätigen, meinen Kindern zum 100. Mal dieselbe Sache zu erklären (oder meinem Partner – dann sind es vielleicht 120 Mal). Unsere Energie wird täglich durch Schlaf, Ernährung, Hormone, Sauerstoff und andere Faktoren aufgefüllt, aber es gibt Tage, an denen es nur 90 % oder 85 % sind.
Perfektionismus und die damit verbundenen absoluten Forderungen an uns selbst und unser Umfeld kosten allerdings schon von vornherein viel Energie. Warum? Weil unsere Forderungen meistens nicht mit der Realität übereinstimmen – in Fachkreisen auch als kognitive Dissonanz bezeichnet.
Wir SIND nicht die perfekte Mama, Unternehmerin oder Freundin. Aufgaben bleiben mal liegen, der Haushalt sieht mal nicht gut aus, und manchmal hören wir Freunden nur mit halbem Ohr zu. Und das ist vollkommen in Ordnung – außer wir bestehen darauf, dass die Realität anders sein muss.
Das Ergebnis ist nicht, dass wir diese „Fehler“ zukünftig nie mehr machen, sondern, dass wir uns überfordern, ärgern und erschöpfen. Und das raubt richtig viel Energie, sodass unser Tag bereits mit nur 70% gefülltem Energiespeicher startet. Wie produktiv bist du an solchen Tagen? Oder auf Dauer?
Die Lösung: Im Coaching Akzeptanz lernen
Die Unvollkommenheit von uns selbst und unserem Leben wahrhaftig zu akzeptieren, ist ein großer Schritt. Für dieses Umdenken gibt es leider keinen Knopf, den wir einfach drücken könnten. Es ist ein Prozess, der Übung erfordert und gut vorbereitet sein will. Denn bevor wir neu denken, müssen wir unseren alten Glauben erst loslassen.
Im Coaching bei KT Coach arbeiten wir im ersten Schritt genau daran. Und nein, nicht indem wir „Glaubenssätze“ auf Zettel schreiben und verbrennen, sondern mit einem strukturierten, wissenschaftlich fundierten Verfahren.
Sind wir bereit, den alten Glauben loszulassen, ist es Zeit, neue Überzeugungen zu entwickeln – solche, die nützlich, realistisch, folgerichtig und umsetzbar sind. All diese Kriterien müssen erfüllt sein, sonst landen wir nur dort, wo all unsere positiven Affirmationen landen: im mentalen Mülleimer. Denn gerade intelligente und differenzierte Menschen können sich nicht selbst „verarschen“. Erfahre hier mehr darüber, wie das Coaching bei KT Coach abläuft.
Viele sind sich nicht einmal bewusst, dass sie Perfektionisten sind. Warum? Aus ihrer Sicht gibt es so viele Dinge, die sie gerade NICHT perfekt machen. Sie sind eher gestresst von den zahllosen Aufgaben und hohen Ansprüchen, die sie sich selbst auferlegt haben. Beginnen wir also damit, Perfektionismus zu erkennen.
Mein Fazit für dich
Falls du dir mit deinem Perfektionismus im Weg stehst:
- Werde dir deiner Gedanken bewusst, die deinen Druck, deine Ängste oder deinen Ärger triggern.
- Hinterfrage sie kritisch.
- Überlege dir, was ein vernünftiger, rationaler und selbstwirksamer Mensch, der du bist, denken könnte.
- Üben, üben, üben.
Und wenn du an dem Punkt landest, an dem du dir denkst: „Ich weiß ja, aber ich fühl‘s nicht“, kann ein Coach helfen. Ich lade dich herzlich zu einem kostenlosen Erstgespräch ein – buche jetzt und lass uns gemeinsam deinen Perfektionismus hinter dir lassen.
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